CSA-Übung am 24.06.2017

Am 24.06. vormittags konnte man im Hof des Feuerwehrgerätehauses wieder beobachten, wie Eschborner Feuerwehrleute sich mit Atemschutzgeräten und roten Chemikalienschutzanzügen aurüsteten. Es handelte sich dabei aber um keinen Notfall, sondern um die zweimal im Jahr stattfindende Übung, die alle für diesen Zweck ausgebildeten Feuerwehrleute einmal jährlich absolvieren müssen. Dabei steht sowohl der Umgang mit den Chemikalienschutzanzügen als auch das Arbeiten in den Anzügen wie z.B. Umpumpen von Flüssigkeiten oder das Abdichten von Lecks im Vordergrund. Neben der Simulation einer bestimmten Arbeitsbelastung, die durch das Transportieren von Schaummittelkanistern und der Rettung eine Übungspuppe (80 kg) erzeugt wurde, lag der Schwerpunkt auf der Durchführung von Arbeiten, die in einem Chemikalienschutzanzug ziemlich schwierig sein können, u.a. Rollen von Schläuchen oder Binden von Knoten.


Zum Hintergrund: Chemikalienschutzanzüge kommen immer dann zum Einsatz, wenn die Feuerwehrleute nicht durch ihre übliche Schutzkleidung ausreichend gegen chemische Stoffe geschützt werden. Darüber hinaus können die Anzüge teilweise auch gegen atomare oder biologische Gefahren schützen. Da die Anzüge luftdicht verschlossen sind, müssen die Feuerwehrleute in den Anzügen Umluft unabhängigen Atemschutz benutzen, um ausreichend Atemluft zur Verfügung zu haben. Gleichzeitig ist die körperliche Belastung größer als bei üblichen Atemschutzeinsätzen, da die Temperaturregulation des Körpers aufgrund des Anzugs weiter eingeschränkt wird. Am Ende eines jeden Einsatzes werden die Anzüge von den möglichen Gefahrstoffen gereinigt (dekontaminiert). Erst dann kann die Einsatzkraft den Anzug verlassen. Diese Umstände begrenzen die reine Arbeitszeit in den Anzügen auf rd. 20 Minuten.