Pressemitteilung: Ein außergewöhnlicher Sommer

Für die Freiwillige Feuerwehr Eschborn (beide Stadtteile) war der bisherige Sommer einer der ereignisreichsten der letzten Jahre. Neben zahlreichen Einsätzen wurde die Wehr auch über den Einsatzdienst hinaus für die Stadt Eschborn aktiv. Den Zeitaufwand, den die ehrenamtlichen Einsatzkräfte in den vergangenen zwei Monaten aufgebracht haben, ist bemerkenswert. Aber der Reihe nach:
Anfang Juni überraschte den Stadtteil Niederhöchstadt nach einem Unwetter über Kronberg das von dort abfließende Wasser. Die plötzlich auftretenden Wassermassen führten dazu, dass der Westerbach in Niederhöchstadt binnen Minuten über das Ufer getreten ist und einige Keller überflutete. Die Feuerwehr sicherte mit Sandsäcken gefährdete Gebäude ab und pumpte die vollgelaufenen Keller leer. Hier waren beide Eschborner Stadtteilwehren über fünf Stunden im Einsatz.
Neben einem Dachstuhlbrand Ende Juni wurde die Feuerwehr im Juli ebenfalls zu mehreren Bränden alarmiert. Hierbei handelte es sich um den Brand im Kelkheimer Rettershof, einen Kellerbrand in einem Eschborner Gewerbegebiet, einen brennenden Trockner in einem Privathaushalt, sowie diverse Brände im Freien. Bei den Bränden im Freien sind zum Einen brennende Mülltonnen und vor allem mehrere Vegetationsbrände, wie bspw. ein brennendes Weizenfeld in der Feldgemarkung entlang der L3006, zu nennen. „Die andauernde Trockenheit hat sich auch in unseren Einsatzzahlen widergespiegelt.“, sagt Stadtbrandinspektor Stefan Leder. Insgesamt wurde die Feuerwehr Eschborn zu drei Flächenbränden und vier weiteren Vegetationsbränden, wie bspw. Feuer in einem Waldstück, alarmiert.
Nach allen Einsätzen müssen die Fahrzeuge und Gerätschaften wieder einsatzbereit gemacht werden, was zusätzliche Arbeit für die Ehrenamtler bedeutet. Die Monate Juni, Juli und die ersten Tage im August waren für die Einsatzkräfte beider Eschborner Stadtteilfeuerwehren sehr arbeitsintensiv. Trotzdem waren die Wehren bereit, weitere Aufgaben zu erfüllen, die weit über das normale Maß hinausgehen:
Beim Niederhöchstädter Markt gab es Verzögerungen im Pendelverkehr der eingeplanten Linienbussen, was zu erheblichen Wartezeiten an den Haltestellen geführt hat. Nachdem durch Posts in Facebook die Anzahl der dort wartenden Marktbesucher offensichtlich wurde, wurde kurzerhand in Absprache mit der Marktleitung und Herrn Bürgermeister Mathias Geiger ein Pendelverkehr durch die Eschborner Wehr mit Mannschaftstransportfahrzeugen auf die Beine gestellt. So konnte der erste große Schwung an wartenden Gästen nach Niederhöchstadt gefahren werden. „Ein großes Lob an die Feuerwehr! Wie immer, sie sind da wenn sie gebraucht werden! Dankeschön!“, postete ein Facebook-Nutzer nach bekannt werden der „Feuerwehr-Buslinie“.
Doch das war noch längst nicht alles. Auch das städtische Grün zollte der Trockenheit ihren Tribut und benötigte die Hilfe der Feuerwehr. Nach einer Anfrage des Gründezernenten Christoph organisierte die Feuerwehr spontan Einsatzkräfte, die die vorgegebenen Jungbäume und Beete wässerte. „Das waren sicherlich keine Aufgaben der Feuerwehr. Doch solange wir unseren gesetzlichen Auftrag nicht gefährden, sind wir auch in diesen Fällen für unsere Bürger da.“, gibt Stefan Leder an. Des Weiteren merkt er an: „Solche zusätzlichen Aufgaben sollen natürlich nicht zur Regel werden. Wir haben mit der Erfüllung unserer Pflichten schon jetzt einen vollen Kalender und dennoch gibt es viele freiwillige Kameraden, die auch in der aktuellen Situation bereit sind, zusätzliche „feuerwehrfremde“ Dienste zu leisten. Davor ziehe ich meinen Hut!“.
Die Wehrführungen beider Stadtteilfeuerwehren und die Stadtbrandinspektoren möchten sich auf diesem Weg bei ihren Kameradinnen und Kameraden nochmals für die außergewöhnliche Arbeit in den letzten Monaten bedanken.
Unsere Einsatzkräfte erholen sich nach gelöschtem Feuer.
Bild: Feuerwehr Eschborn